Nachdem wir in früheren Jahren bereits zweimal auf der Insel waren (jedoch recht stationär mit Camping resp. in einer Ferienwohnung), wollen wir die Schönheit der Insel auch einmal mit dem Wohnmobil 'erfahren'. Entgegen der sonstigen Anfahrt über Genua nehmen wir diesmal die Fähre von Livorno aus. Auf Sardinien angekommen, schauen wir dann einfach, wo uns die Reise hinführt. So sind wir frei und ohne 'Routenzwang'. Da viele CP auf der westlichen Seite von Sardinien bereits Ende September die Tore schliessen, hat sich diese Reiseroute ergeben:
Die Anreise nach Livorno verläuft mit nur einer Übernachtung via Zürich (Monika war dort bis am Sonntag an einem Mantrailing-Seminar beschäftigt) über die Axenstrasse (Wilhelm Tell lässt grüssen) durch die Gotthard-Röhre (für einmal staufrei) ins Tessin. Bis Livorno fahren wir dann auf dem kürzesten Weg auf der Autostrada. Die Fähre ist gebucht und diese wollen wir ja nicht verpassen.
Die Rückreise von Livorno aus verläuft dann auf der westlichen Seite des Lago Maggiore mit einer Übernachtung in Oggebbio. Über Ascona nehmen wir nochmals das Risiko, stundenlang am Gotthard im Stau zu stehen - aber auch diesmal haben wir mit nur rund 30 Minuten Verzögerung Glück gehabt.
Es ist bereits dunkel, als wir in Bellinzona ankommen. Die Anfahrt zum Parkplatz beim Castello Montebello (mit einer herrlichen Sicht über das nächtlich beleuchtete Bellinzona) ist gut zu Fahren. Die Abreise am nächsten Morgen ist weitaus anspruchsvoller, da ein Kranwagen den Anfahrtsweg versperrt.
Unser Stellplatz
Parkplatz beim Castello Montebello oberhalb von Bellinzona
Koordinaten: N 46°11’29.7636” E 9°1’39.468”
Wir sind problemlos in das Hafengelände (mit Wartezone inkl. Entsorgung) von Livorno gelangt und haben noch genügend Zeit, die schöne Altstadt zu Fuss zu besuchen und ein frühes Abendessen zu geniessen.
Sardinien empfängt uns in den frühen Morgenstunden mit einem kleinen Schauer. Nach dem Ausschiffen kommt jedoch bereits die Sonne hervor und wir fahren bei bestem Wetter auf den CP nach Palau
Unser Stellplatz
Campingplatz Baia Saraceno in Palau
Koordinaten: N 41°10’44.76” E 9°23’34.62”
Am nächsten Übernachtungsort sind wir vorerst vorbeigefahren. Erst, nachdem wir freie Sicht auf die herrliche Küste haben, sind wir wieder zurück gefahren. Am Ende der Saison stehen praktische keine WoMos auf dem Platz und nur noch wenige Bungalows sind belegt.
Unser Stellplatz
Campingplatz La Liccia in S. Teresa Gallura
Koordinaten: N 41°10’54.4836” E 9°10’43.032
Ein Blick auf den uns bekannten CP Baia Blue La Tortuga reichte uns, um zu wissen, dass wir nie mehr so stehen wollen. Der SP am selben Ort ist hingegen top mit dem einzigen Nachteil, dass die Schranke bereits um 19:30 Uhr die Zufahrt verhindert.
Eine Küstenwanderung vom Parkplatz östlich von Portobello über den Punta di li Francesi zum Torre de Vignola gefällt uns sehr gut - schöne Eindrücke dazu finden sich in der Bildergalerie.
Unser Stellplatz
Stellplatz Oasi Gallura in Vignola Mare
Koordinaten: N 41°7’32.7324” E 9°3’42.6276”
Wir sind weiter unterwegs nach Castelsardo. Den einfachen, jedoch toll gelegenen Stellplatz finden wir in La Ciaccia-Valledoria. Auf der Fahrt dorthin machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Costa Paradiso, wo wir vor ein paar Jahren einen tollen Urlaub in einem Ferienhaus verbracht hatten.
Unser Stellplatz
Stellplatz Maragnani auf hart gefahrene Wiese in La Ciaccia
Koordinaten: N 40°55’16.1832” E 8°47’31.596”
Wir machen einen Ausflug nach Castelsardo mit Aufstieg auf den Schlosshügel. Unterwegs besichtigen wir die imposante Steinformation 'Roccia dell'Elefante'.
Da nun die Sperre von S. Teresa Gallura zum Capo Testa aufgehoben ist, fahren wir anschliessend wieder nordwärts. Achtung: Wenige Meter vor dem schmalen Übergang zur Halbinsel besteht für WoMo's ein dauerhaftes Fahrverbot. In der Nachsaison werden wir jedoch von der Polizeipatrouille nicht weggeschickt.
Unser Stellplatz
Schotterparkplatz beim schmalen Übergang zum Capo Testa
Koordinaten: N 41°14’8.1456” E 9°9’50.1336”
Unser nächstes Ziel ist der CP Tavolara. Die Ostküste ist weniger schroff, bietet aber lange Sandstrände, welche von uns entdeckt werden wollen.
Unser Stellplatz
Campingplatz in Loiri Porto San Paolo
Koordinaten: N 40°51’34.6068” E 9°38’36.2004”
Tagesziel war der südlichste Punkt unserer diesjährigen Reise in Sardinien, Cala Gonone. Die Anreise war spektakulär, der Flecken Erde beeindruckend schön.
Unser Stellplatz
Campingplatz Cala Gonone Camping Sardinia
Koordinaten: N 40°17’6.3564” E 9°38’1.932”
Bevor wir uns wieder nach Norden bewegen, wollen wir noch eine schöne Wanderung in eine beeindruckende Schlucht machen. Die Anreise zum Wanderparkplatz zur Gola di Gorropu ist mit einem WoMo schon anspruchsvoll - ohne Gegenverkehr aber gut machbar. Leider verdreht sich Monika gleich beim Start den Fuss, so dass wir nur den flacheren, aber trotzdem schönen Teil der Wanderung machen können.
Eine Übernachtung wäre hier auch möglich , wir fahren aber trotzdem in Richtung Olbia zurück und kommen bis nach Orosei auf dem CP Cala Sa Prama.
Unser Stellplatz
Campingplatz im Nadelwald
Koordinaten: N 40°26’23.28” E 9°46’55.524”
Die letzten Stunden auf der Insel verbringen wir gerne entspannt an einem der vielen tollen Strände. Am Abend treffen wir dann pünktlich in Golfo Arancia ein und fahren über Nacht mit der Sardinia Ferries zurück nach Livorno.
Für den Zwischenhalt auf der Fahrt nach Hause wählen wir das westliche Seeufer des Lago Maggiore und werden in Oggebbio auf der Suche nach einem SP fündig.
Unser Stellplatz
Ruhiger Stellplatz in Oggebbio
Koordinaten: N 45°59’48.5664” E 8°39’12.492”
Sardinien im September/Oktober ist einfach nur herrlich. Bei angenehmen Temperaturen kann viel unternommen werden - gerade wenn man die Hitze nicht sonderlich mag. Die Nächte bringen dann
auch rasch eine wohltuende Abkühlung. Der Touristenstrom ist abgeflaut und man findet überall einen Platz zum Übernachten. Selbst dort, wo es offiziell nicht gestattet ist, drückt die Polizei in
der Nebensaison grosszügig ein Auge zu (kein Campingverhalten!).
Zu beachten ist aber, dass viele Campingplätze im Norden die Saison beendet haben und man sich unbedingt vorher erkundigen muss, ob der geplante noch geöffnet ist.
Landschaftlich haben wir auf dieser Tour wirklich nur den nordöstlichen Teil der Insel gesehen - und sind vollauf damit zufrieden. Denn eines ist sicher: Wir kommen nächsten Herbst wieder!