Herbst 2017 - Der Nordosten Sardiniens

 

Nachdem wir in früheren Jahren bereits zweimal auf der Insel waren (jedoch recht stationär mit Camping resp. in einer Ferienwohnung), wollen wir die Schönheit der Insel auch einmal mit dem Wohnmobil 'erfahren'. Entgegen der sonstigen Anfahrt über Genua nehmen wir diesmal die Fähre von Livorno aus. Auf Sardinien angekommen, schauen wir dann einfach, wo uns die Reise hinführt. So sind wir frei und ohne 'Routenzwang'. Da viele CP auf der westlichen Seite von Sardinien bereits Ende September die Tore schliessen, hat sich diese Reiseroute ergeben:

 

UNSERE REISEROUTE

Die Anreise nach Livorno verläuft mit nur einer Übernachtung via Zürich (Monika war dort bis am Sonntag an einem Mantrailing-Seminar beschäftigt) über die Axenstrasse (Wilhelm Tell lässt grüssen) durch die Gotthard-Röhre (für einmal staufrei) ins Tessin. Bis Livorno fahren wir dann auf dem kürzesten Weg auf der Autostrada. Die Fähre ist gebucht und diese wollen wir ja nicht verpassen.

 

Die Rückreise von Livorno aus verläuft dann auf der westlichen Seite des Lago Maggiore mit einer Übernachtung in Oggebbio. Über Ascona nehmen wir nochmals das Risiko, stundenlang am Gotthard im Stau zu stehen - aber auch diesmal haben wir mit nur rund 30 Minuten Verzögerung Glück gehabt.


24.09.2017 Bellinzona

Es ist bereits dunkel, als wir in Bellinzona ankommen. Die Anfahrt zum Parkplatz beim Castello Montebello (mit einer herrlichen Sicht über das nächtlich beleuchtete Bellinzona) ist gut zu Fahren. Die Abreise am nächsten Morgen ist weitaus anspruchsvoller, da ein Kranwagen den Anfahrtsweg versperrt.

 

Unser Stellplatz

Parkplatz beim Castello Montebello oberhalb von Bellinzona

  • einfacher und ruhiger Parkplatz mit etwas Schräglage
  • keine Infrastruktur, jedoch mit einem WC-Häuschen beim angrenzenden Spielplatz
  • herrliche Aussicht auf Bellinzona

Koordinaten: N 46°11’29.7636” E 9°1’39.468”


25.09.2017 Fahrt nach Livorno und Überfahrt nach Golfo di Aranci

Wir sind problemlos in das Hafengelände (mit Wartezone inkl. Entsorgung) von Livorno gelangt und haben noch genügend Zeit, die schöne Altstadt zu Fuss zu besuchen und ein frühes Abendessen zu geniessen. 


Sardinien empfängt uns in den frühen Morgenstunden mit einem kleinen Schauer. Nach dem Ausschiffen kommt jedoch bereits die Sonne hervor und wir fahren bei bestem Wetter auf den CP nach Palau

 

Unser Stellplatz

Campingplatz Baia Saraceno in Palau

  • netter, kleiner CP - wenn man nicht bei allen anderen WoMos stehen kann (oder will), gibt es schöne Nischen
  • vollständige Infrastruktur mit kleinem Einkaufsladen
  • Palau und Hundestrand in kurzer Distanz zu Fuss erreichbar

Koordinaten: N 41°10’44.76” E 9°23’34.62”


28. - 29.09.2019 Campingplatz La Liccia in S. Teresa Gallura

Am nächsten Übernachtungsort sind wir vorerst vorbeigefahren. Erst, nachdem wir freie Sicht auf die herrliche Küste haben, sind wir wieder zurück gefahren. Am Ende der Saison stehen praktische keine WoMos auf dem Platz und nur noch wenige Bungalows sind belegt.

 

Unser Stellplatz

Campingplatz La Liccia in S. Teresa Gallura

  • Toller Campingplatz mit gutem Restaurant
  • vollständige Infrastruktur mit Einkausmöglichkeit
  • steiniges Strässchen bis zum Strand (ca. 20 Minuten)

Koordinaten: N 41°10’54.4836” E 9°10’43.032


30.09. - 01.10.2017 Vignola Mare

Ein Blick auf den uns bekannten CP Baia Blue La Tortuga reichte uns, um zu wissen, dass wir nie mehr so stehen wollen. Der SP am selben Ort ist hingegen top mit dem einzigen Nachteil, dass die Schranke bereits um 19:30 Uhr die Zufahrt verhindert.

Eine Küstenwanderung vom Parkplatz östlich von Portobello über den Punta di li Francesi zum Torre de Vignola gefällt uns sehr gut - schöne Eindrücke dazu finden sich in der Bildergalerie.

 

Unser Stellplatz

Stellplatz Oasi Gallura in Vignola Mare

  • schöner Stellplatz auf festem Untergrund mit vielen individuellen Plätzen 
  • Strom sowie V/E-Einrichtungen, Toiletten und Abwasch
  • Schöne Wanderwege vom Platz weg oder auch etwas abseits. Sandstrand in unmittelbarer Nähe
  • Restaurant fussläufig, Einkauf etwas weiter weg

Koordinaten: N 41°7’32.7324” E 9°3’42.6276”


02.10.2017 La Ciaccia

Wir sind weiter unterwegs nach Castelsardo. Den einfachen, jedoch toll gelegenen Stellplatz finden wir in La Ciaccia-Valledoria. Auf der Fahrt dorthin machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Costa Paradiso, wo wir vor ein paar Jahren einen tollen Urlaub in einem Ferienhaus verbracht hatten. 

 

Unser Stellplatz

Stellplatz Maragnani auf hart gefahrene Wiese in La Ciaccia

  • einfacher SP
  • Strom sowie V/E-Einrichtungen vorhanden
  • Restaurant am Platz
  • in der ersten Reihe gibt es einen tollen Blick auf das Meer, dafür etwas knifflige Zufahrt wegen tief hängenden Ästen

Koordinaten: N 40°55’16.1832” E 8°47’31.596”


03.10.2017 Capo Testa

Wir machen einen Ausflug nach Castelsardo mit Aufstieg auf den Schlosshügel. Unterwegs besichtigen wir die imposante Steinformation 'Roccia dell'Elefante'.

Da nun die Sperre von S. Teresa Gallura zum Capo Testa aufgehoben ist, fahren wir anschliessend wieder nordwärts. Achtung: Wenige Meter vor dem schmalen Übergang zur Halbinsel besteht für WoMo's ein dauerhaftes Fahrverbot. In der Nachsaison werden wir jedoch von der Polizeipatrouille nicht weggeschickt.

 

Unser Stellplatz

Schotterparkplatz beim schmalen Übergang zum Capo Testa

  • Parkplatz
  • keine Infrastruktur
  • Ausgangspunkt für die herrliche Wanderung ins Valle della Luna
  • Restaurant auf der Halbinsel zu Fuss erreichbar

Koordinaten: N 41°14’8.1456” E 9°9’50.1336”


04. - 05.10.2017 Loiri Porto San Paolo

Unser nächstes Ziel ist der CP Tavolara. Die Ostküste ist weniger schroff, bietet aber lange Sandstrände, welche von uns entdeckt werden wollen.

 

Unser Stellplatz

Campingplatz in Loiri Porto San Paolo

  • CP auf auf fester Wiese - es gibt auch Stellplätze unter Bäumen resp. Strohdächern
  • Strom sowie V/E vorhanden
  • kleine Wegstrecke zum Meer
  • Restaurant am Platz, Einkaufsmöglichkeit vorhanden, jedoch zu dieser Zeit nicht mehr geöffnet

Koordinaten: N 40°51’34.6068” E 9°38’36.2004”


06.  - 07.10.2017 Cala Gonone

Tagesziel war der südlichste Punkt unserer diesjährigen Reise in Sardinien, Cala Gonone. Die Anreise war spektakulär, der Flecken Erde beeindruckend schön.

Unser Stellplatz

Campingplatz Cala Gonone Camping Sardinia

  • schöner, zentral gelegener Campingplatz im Nadelwald
  • Strom sowie V+E
  • Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung

Koordinaten: N 40°17’6.3564” E 9°38’1.932”


08. - 10.10.2017 Orosei

Bevor wir uns wieder nach Norden bewegen, wollen wir noch eine schöne Wanderung in eine beeindruckende Schlucht machen. Die Anreise zum Wanderparkplatz zur Gola di Gorropu ist mit einem WoMo schon anspruchsvoll - ohne Gegenverkehr aber gut machbar. Leider verdreht sich Monika gleich beim Start den Fuss, so dass wir nur den flacheren, aber trotzdem schönen Teil der Wanderung machen können.

Eine Übernachtung wäre hier auch möglich , wir fahren aber trotzdem in Richtung Olbia zurück und kommen bis nach Orosei auf dem CP Cala Sa Prama.

Unser Stellplatz

Campingplatz im Nadelwald

  • schattiger Campingplatz, etwas kleine Parzellen und ggf. tief hängende Äste
  • Strom, V+E
  • Restaurant und kleiner Einkaufsladen auf dem Platz
  • kurze Distanz bis zum Meer mit Sandstrand

Koordinaten: N 40°26’23.28” E 9°46’55.524”


11.10.2017 Überfahrt nach Livorno

Die letzten Stunden auf der Insel verbringen wir gerne entspannt an einem der vielen tollen Strände. Am Abend treffen wir dann pünktlich in Golfo Arancia ein und fahren über Nacht mit der Sardinia Ferries zurück nach Livorno.


12.10.2017 Oggebbio

Für den Zwischenhalt auf der Fahrt nach Hause wählen wir das westliche Seeufer des Lago Maggiore und werden in Oggebbio auf der Suche nach einem SP fündig.

Unser Stellplatz

Ruhiger Stellplatz in Oggebbio

  • ruhiger, schön angelegter, parzellierter Stellplatz rund 60m oberhalb der Durchgangsstrasse
  • Strom, V/E-Infrastruktur
  • Die Auffahrt ist eng und steil, aber machbar
  • Restaurants und Einkaufsmöglichkeit oben im Dorf
  • herrliche Aussicht auf den See

Koordinaten: N 45°59’48.5664” E 8°39’12.492”


Fazit

Sardinien im September/Oktober ist einfach nur herrlich. Bei angenehmen Temperaturen kann viel unternommen werden - gerade wenn man die Hitze nicht sonderlich mag. Die Nächte bringen dann auch rasch eine wohltuende Abkühlung. Der Touristenstrom ist abgeflaut und man findet überall einen Platz zum Übernachten. Selbst dort, wo es offiziell nicht gestattet ist, drückt die Polizei in der Nebensaison grosszügig ein Auge zu (kein Campingverhalten!).

Zu beachten ist aber, dass viele Campingplätze im Norden die Saison beendet haben und man sich unbedingt vorher erkundigen muss, ob der geplante noch geöffnet ist. 

 

Landschaftlich haben wir auf dieser Tour wirklich nur den nordöstlichen Teil der Insel gesehen - und sind vollauf damit zufrieden. Denn eines ist sicher: Wir kommen nächsten Herbst wieder!