25. bis 28. April 2024
Auch beim Rausfahren muss Dieter beim Stellplatz in Sully-sur-Loire etwas zirkeln, da diese für unseren Vogel doch recht eng ist. Aber dank guter Zusammenarbeit von Fahrer und Durchweiserin schafft er es gefahrenlos an den seitlichen Abschrankungen vorbei (eigentlich waren wir auch minimal zu lang für diesen Platz. Aber die hinteren Plätze waren dann doch gross genug für uns und der SP nicht voll besetzt).
Danach geht die Reise weiter zum Château de Chambord, wo wir nach einer knapp zwei stündigen Fahrt ankommen. Direkt auf dem Parkplatz des Schlosses steht für die Wohnmobile ein separater Bereich mit vielen Plätzen zur Verfügung, Trotzdem sind sind diese bei unserer Ankunft gegen Abend schon gut besetzt. Aber wir haben Glück, denn einige sind nach ihrem Schlossbesuch bereits wieder abgereist, so bekommen wir sogar noch einen Platz in der ersten Reihe.
Das Schloss
Le Château de Chambord ist nicht nur das grösste Schloss an der Loire, sondern auch das mit den
meisten Besuchern. Und dies zu Recht. Denn an dem von König Franz I. in Auftrag gegebenen Schloss soll auch Leonardo da Vinci beteiligt gewesen sein. Zum Beispiel soll die Treppe,
welche als Doppelspirale vom Erdgeschoss auf die Terrasse des Laternenturms führt, auf der Idee von Leonardo da Vinci basieren.
Die Bauarbeiten für das Schloss im 16. Jahrhundert dauerten fast 30 Jahre. Endgültig fertig gestellt wurde es jedoch erst im 17. Jh. durch Ludwig XIV. Dieser gestaltete dann auch die heutige
Umgebung des Schlosses, baute die Stallungen wo heute noch Vorführungen stattfinden und kanalisierte den Fluss Cosson.
Das Schloss besitzt insgesamt 426 Zimmer. Dazu kommen 83 Treppen und 282 Kamine, Es ist aber nicht alleine dies Anzahl und Grösse die beeindruckt, sondern es sind auch die unzähligen Türmchen mit den vielen wunderschönen Details, die in deutlichem Kontrast zu den massiven Mauern des Schlosses stehen. Mit ihren Formen erinnern sie dann auch eher an Minarette und Türme aus dem Orient. Mit diesem Prachtbau wollte Franz I. allen demonstrieren, wie gross seine Macht ist. Er selbst hat hier dann aber nur knapp 50 Tage gewohnt.
Bei unserem Besuch haben wir uns das Schloss nur von Aussen angesehen. Bilder vom Inneren und den gut 60 Räumen, die der Öffentlichkeit offen stehen, sind hier zu sehen.
Heute gehört das Schloss dem französischen Staat und seit 1981 ist es Unesco Weltkulturerbe.
Spaziergang durch die felder und Wälder rund um das Château
Und auch diesmal findet Dieter wieder einen speziell versteckten Cache. Für das geduldige Warten während seiner Suche und dem Eintrag ins Logbuch werden Lenny und Shadow mit einer
Futterbeutel-Suche belohnt. Diesmal ist auch Lenny mit grosser Begeisterung dabei und vergisst dabei sogar die verlockenden Wilddüfte.
Danach geht es zurück zum Schloss, wo wir einige Spezialitäten aus der Region wie Honig, Senf aus Orléans und eine Seife aus Olivenöl kaufen. Und natürlich dürfen auch die Biskuits von
hier nicht fehlen.
Obwohl wir fast zwei Stunden unterwegs waren, haben wir trotzdem nur den kleinsten Teil des 5'440 Hektar grossen Parks gesehen, der damit so gross wie das 20. Arrondisement von
Paris sein soll. Und mit seiner 32 km langen Mauer, welche den gesamten Park umgibt, ist er auch der grösste geschlossene Park Europas .
Es ist Sonntag
Da Dieter den gestrigen Tag krank im Bett verbracht hat, bleiben wir länger als geplant und erleben dadurch Chambord am Sonntag und bei schönem Wetter. Das gibt uns einen kleinen Eindruck davon wie es hier in der Hochsaison aussehen muss, wenn ein Grossteil der jährlich 700'000 Besucher das Schloss besichtigt.
Wir haben uns noch kurz überlegt, noch bis zum 1. Mai zu bleiben, um den Flohmarkt zu besuchen, der an diesem Tag hier stattfindet. Aber dann entdecken wir, dass keine Stellplätze mehr reserviert werden können, so dass wir damit rechnen müssen, weggeschickt zu werden.
Die letzte Pipirunde im Schlosspark führt uns bis zu einem der vielen Eingangswege mit entsprechendem 'Wärterhäuschen'. Und nach dem letzten Bummel zum Schloss fahren wir weiter.
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