3. bis 6. Dezember 2023

Auch in Italien hat sich für die nächsten Tage der Winter angekündigt. Was gibt es da Besseres, als das Outlet in der Nähe zu besuchen. Erst recht, wenn dort auch noch ein Stellplatz auf uns wartet. Leider ist der offizielle wegen Umbau geschlossen, aber um die Jahreszeit ist die Auswahl an anderen Plätzen gross genug und nächstes Jahr steht dafür auch ein gut ausgestatteter Platz für die Wohnmobile bereit.

Auch wenn wir wissen, dass die Kleidergeschäfte für unsere Grösse (und unseren Geldbeutel) weniger interessant sind, so gibt es doch noch genug anderes zu sehen. Und mit seiner weihnachtlichen Dekoration stimmt uns das Outlet auch schon ein wenig auf Weihnachten ein. Dazu passt dann auch der Schnee, der in der Nacht fällt - naja, sagen wir lieber, der Schneeflaum :)

Den ersten Rundgang unternimmt Monika alleine, später nimmt sie noch Lenny und Shadow als Fotomodelle auf einen kleinen Bummel mit. Und ein drittes Mal geht es am nächsten Morgen mit Dieter und den Hunden durch die weihnachtlichen Strassen bevor wir weiterreisen. 

6. bis 8. Dezember 2023

Von Seravalle aus geht die Reise weiter nach Vigevano, einem Ort, den Dieter wie immer vorgängig im Internet herausgesucht hat. Und das ist nicht immer ganz leicht, muss dieser doch einige Bedingungen erfüllen:

Er besitzt ein schönes Städtchen (oder Spaziergebiet). Die Fahrt dorthin dauert nicht länger als 45 bis 90 Minuten und die Anfahrt passt auch für unser Wohnmobil. Und dann sollte er auch noch einen Stellplatz in Gehdistanz für uns haben (manchmal auch noch die passende Infrastruktur). 

So ist es dann auch und nach einer guten Viertelstunde zu Fuss stehen wir am Zugang zur "Piazza Ducale". Dieser 134 Meter lange und 48 Meter breite Platz ist auf drei Seiten von Gebäuden im Renaissancestil umschlossen. Auf der vierten Seite schliesst die Kathedrale Sant’Ambrogio den Platz ab.

Ein Adventure-Lab im Rahmen eines Geocache führt uns weiter durch die Altstadt und weiteren Sehenswürdigkeiten. 

Und natürlich gehört auch die Schlossanlage "Castello Sforzesco" dazu, wo wir eine Tafel suchen müssen, auf der die Antwort zu finden ist. Denn ein Adventure-Lab besteht in der Regel aus Hinweisen von Inschriften, Bodenplatten und Ähnlichem. Auch hier hilft uns der Google-Translater weiter, damit wir die dazugehörende Frage richtig verstehen und dann korrekt beantworten können.

Dass Schloss von Vigevano war einst der Wohnsitz der Fürsten und Herzöge aus Mailand und deren Gästen, es diente aber auch als Festungsanlage - nicht ganz das, was man mitten in einer Stadt erwarten würde. Das ist jedoch nicht das einzig überraschende. Denn mit ihren 70.000 Quadratmetern ist sie nicht nur doppelt so gross wie der Buckingham Palast, sie gehört damit auch zu den grössten architektonischen Komplexen in Europa.

Beim Betreten des Innenhof fällt gleich der u-förmige Zentralbau auf. An diese Gebäude schliesst die Falknerei an und gleich darauf folgt der Zugang zur Loggia delle Dame mit den ehemaligen hängenden Gärten. Dieser rein weibliche Flügel wurde von Ludovico il Moro für seine Frau Beatrice und ihre Hofdamen errichtet. Auf der anderen Seite liess er Ställe erbauen, welche den grosszügigen Innenhof gegen Osten abschliessen. Im ältesten ist heute ein Museum untergebracht. Der zuletzt erbaute 94 Meter lange und 12 Meter breite Stall ist jedoch noch in seiner Ursprungsform zu besichtigen. Bei all seinen Bauplänen wurde Moro von Leonardo da Vinci und Donato Bramante beraten.   

Nach der Besichtigung verlassen wir das Schloss durch die überdachte Strasse, die mit 167 Meter Länge und 7 Meter Breite einzigartig in der gesamten europäischen Burgarchitektur ist. Sie verhalf den damaligen Bewohnern unbemerkt das Schloss zu betreten oder zu verlassen.

Am Ende der Strasse gelangen wir zum ältesten Teil des Schlosses, der 1341 erbaut wurde. Heute sind hier jedoch nur noch die Gebäude der riesigen Cavallerizza , ehemalige Reitställe für Offiziersübungen, und der Zugang zu den unterirdischen Strassen zu sehen.