25. bis 29. Juni 2023
Vom Osten der Mecklenburgischen Seenplatte wechseln wir zum Einzugsgebiet der Müritz und der Elde auf der Westseite.
Die etwas längere Suche nach einem passenden Stellplatz hat sich gelohnt. Denn das zwischen dem Plauer See und dem Petersdorfersee gelegene Lenz bietet sehr viele wunderschöne und abwechslungsreiche Naturwege mit vielen Bademöglichkeiten für die Jungs. Und auch auf dem Wasser ist einiges los.
Spaziergang am Plauer see
Der Plauer See, mit seinen 39 km2 der drittgrösste See, ist Teil des Mecklenburgischen Grossseenlands, welches sich von hier bis zum Müritzer See erstreckt. Rund um den See finden sich viele schöne Wander- und Radwege. Er bietet seinen Feriengästen aber auch viele andere Freizeitmöglichkeiten am und auf dem Wasser.
Wir geniessen die schönen und fast menschenleeren Spazierwege. Auch Lenny und Shadow gefällt es hier und ab und zu darf Lenny sogar kurze Strecken frei laufen. So auch dort, wo der Weg links und rechts von Wasser begrenzt ist, denn schwimmen mag er ja nicht. Aber plötzlich sticht ihm anscheinend etwas in die Nase und weg ist er. Wir hören es nur plätschern - das mit nicht ins Wasser war dann wohl nichts. Nach gefühlt unendlichen Minuten hören wir ihn wieder im Wasser - plötzlich ist es still und wir befürchten schon, er könnte irgendwo hängen geblieben sein. In dem Moment taucht er zum Glück und über beide Backen strahlend wieder auf. Aber für uns heisst dies, Leine bleibt nun erst mal dran.
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Für die Rückkehr nehmen wir den Weg durch den Wald und entdecken dabei viele zerstörte und überwucherte Bunkeranlagen. Bei unserer Recherche erfahren wir, dass es sich um die Überreste eines grossen Munitionswerkes handelt, in dem im letzten Kriegsjahr etwa 5.500 Menschen beschäftigt waren. Aus Sicht der Rüstungsindustrie war der Standort Malchow nahezu ideal:
der Wasserbedarf der Chemiefabrik war durch die umliegenden Seen gedeckt, die Verkehrsinfrastruktur vorhanden und auch Baugrund für Lager und Siedlungen gab es genug. Das einst 340 Hektar grosse Werksgelände ist heute jedoch nur noch eine dicht bewaldete Trümmerlandschaft.
am ufer des petersdorfer sees
Diesmal geht es in die entgegengesetzte Richtung, wo sich Dieter schon auf weitere Cachesuchen freut. Auch hier ist das Wasser wunderbar klar, so dass die Hunde immer wieder eine kleine
Erfrischung für sich finden.
Leider findet Shadow hier aber auch von uns unbemerkt zu einem seiner früheren Hobby zurück. Erst als Monika ihn an seinem Hals anfasst, merken wir, dass er sich die ganze rechte Wange und
Halsseite frisch parfümiert hat. So wird nichts aus unserem Plan durch den Wald zurück zum Wohnmobil zu laufen. Stattdessen kehren wir zurück zum See, wo wir Shadow erst einmal vom
Schlimmsten befreien. Zum Glück haben wir auf dem Weg noch Sägespäne gefunden, mit denen das Säubern recht gut geht und die auch schon einen Grossteil des Duftes entfernen. Den Rest säubern wir
beim Wohnmobil.
Spaziergang nach Malchow
Heute wäre eigentlich ein Spaziergang auf der anderen Seeseite angesagt. Aber als wir gehen wollen, ist Shadows Lederleine nicht auffindbar. Da kommt Monika zum Glück in den Sinn, dass sie Dieter
gestern vermutlich am Ufer abgelegt hat, als er Shadow säuberte. Deshalb laufen wir heute noch einmal die gleiche Strecke und finden die Leine dann auch tatsächlich
dort. Glücklicherweise scheint sie auch den Regen in der Nacht schadlos überstanden zu haben.
Da wir für unsere Verhältnisse recht früh unterwegs sind, beschliessen wir, hier nicht wie gestern umzudrehen sondern weiter nach Malchow zu wandern und von dort eines der Passagier-Schiff zurück
nach Lenz zu nehmen. Hätten wir doch lieber vorher noch auf den Fahrplan geschaut. Dann hätten wir gesehen, dass es hier nur Ausflugsschiffe und heute keine Linienschiffe gibt und wir deshalb
die fast 8 Kilometer auch wieder zurücklaufen müssen.
Auf der anderen Seite hätten wir dann das schöne Malchow nicht gesehen und auch nicht so lecker beim Italiener gegessen :)
Der Malchower See, an dessen Ufer das Städtchen Malchow liegt, verbindet den Petersdorfer See mit dem Fleesensee. Über ihn führt eine Drehbrücke, welche einmal stündlich für den Schiffsverkehr zur Seite genommen wird, zum Altstadtkern auf der Insel.
Bevor wir dies alles jedoch zu sehen bekommen, bewundern wir erst noch die schönen Häuser entlang der ca. ein Kilometer langen Mühlenstrasse und die vielen kleinen Details entlang
der Strasse. Und auch für Shadow und Lenny lohnt sich der Weg durch die Strasse, steht doch ein gut gefüllter Wassernapf für sie in einem der Hauseingänge bereit.
auf dem Rückweg
Wir sind noch nicht lange unterwegs, als wir plötzlich drei Hunde haben. Dieser ist sehr interessiert an Lenny, Shadow hingegen wird von ihm nach dem ersten Kontakt gleich weggeknurrt.
Nachdem die Besitzer den Hund auf unser Bitten wieder eingesammelt haben, hilft Dieter noch beim Verladen ihres Kanus. Danach sind wir wieder ganz alleine unterwegs. Selbst der Hund von gestern
ist nirgendwo zu sehen.
Aber so sehr wir die Wanderung auch geniessen, so sind wir doch auch froh als wir gut 2 1/2 Stunden später wieder beim Stellplatz sind. Denn gegen Ende haben die Beine und Füsse immer lauter gemeldet, dass sie doch so langsam müde wären.
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