16. Juni 2023
Unterwegs nach Dresden
Der ELBE Entlang in DIE ALTSTADT
Von unserem Stellplatz am Sachsenplatz ist es nicht weit bis zur Elbe, an deren breiten Ufer wir den einen Kilometer bis zur Altstadt spazieren können. Vorbei geht's an
Ausflugsschiffen, die mit Tagesreisen in die Sächsische Schweiz locken. Aber auch Hotelschiffe für längere Reisen liegen am Pier.
Da es hier aber auch Velofahrer und andere Spaziergänger unterwegs sind, bleiben Lenny und Shadow zu ihrer eigenen Sicherheit an der Auszugsleine.
In der Vorstadt
Während wir uns an der Tafel orientieren, hat sich Shadow leider mehr für das Gras an der Seite interessiert und sammelt dabei unzählige Grannen. Deshalb heisst es erst einmal, sein Fell von
den weit über 50 Grannen zu säubern (die ja nicht ganz ungefährlich sind).
Leider hat sich der Himmel in der halben Stunde zugezogen und schon bald zeigen sich die ersten Tropfen. Zum Glück können wir gleich in der Nähe unterstehen. Nach einer Viertelstunde
wird es etwas weniger, so dass wir losgehen können und relativ trocken ein Restaurant unten in der Altstadt erreichen, um uns aufzuwärmen. Da die Auswahl auf der Karte lecker klingt und es
inzwischen schon nach 17 Uhr ist, gönnen wir uns ein feines Abendessen.
Lenny und Shadow verhalten sich die ganze Zeit so ruhig, dass die anderen Gäste ganz erstaunt sind, als beim Verlassen des Lokals unsere zwei unter dem Tisch hervor kommen und loben sie auch
entsprechend dafür.
In der Altstadt
Frisch gestärkt nach einem feinen Abendessen geht es nun endgültig auf Stadtbesichtigung. Dabei folgen wir keinem festen Plan, sondern lassen uns einfach von der Stadt und ihren zahlreichen mit
vielen Details gestalteten Gebäuden gefangen nehmen.
Dabei fällt uns immer wieder auf, wie unterschiedlich sich der Sandstein zeigt. Mal ist er ganz hell, mal dunkler in verschiedenen Brauntönen gestaltet. Und dann sind da die vielen fast schwarzen
Skulpturen, welche auf viel helleren Steinen sitzen. Einen Reim können wir uns nicht darauf machen.
Der Fürstenzug
In der Augustusstrasse unweit der Frauenkirche findet man zwischen dem Georgentor und dem Johanneum ein ganz besonderes Gemälde an der Rückwand des Stallhofs des Residenzschlosses.
Dieses zeigt auf 102 Meter die 35 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige der Wettiner hoch zu Ross, welche Sachsen zwischen 1127 und 1873 regierten. Beginnend bei Konrad dem Grossen aus
dem 12. Jh bis zu König Georg des 20. Jh.
Bereits im Jahr 1589 gab es hier ein gemaltes Bild. Weil die Farben aber immer wieder verwitterten, wurde dieses 1876, anlässlich der 800-Jahr-Feier der Wettiner, durch
ein neues Gemälde ersetzt, welche die Fürsten auf goldenem Hintergrund darstellte. Aber auch dieses hielt der Witterung nicht stand, so dass zwischen 1904 und 1907 ein neues entstand,
diesmal jedoch aus Fliesen der Meissner Porzellanmanufaktur. Es ist bis heute das grösste Porzellangemälde der Welt.
Erstaunlicherweise hat dieses als Wandteppich gestaltete Gemälde die Bombardierung Dresdens 1945 und die Feuer weitgehend unbeschadet überstanden. Lediglich 650 Kacheln mussten ersetzt
werden.
Auf Dem HeimWeg
Kurz vor 14 Uhr sind wir aufgebrochen und fünf Stunden kommen wir mit vielen tollen Eindrücken wieder zurück zum Wohnmobil. Und nicht nur wir haben den Stadtbummel genossen, auch Lenny und Shadow
fanden die vielen Düfte dort spannend. Wenn ihnen auch die geschichtlichen Hintergründe egal waren, so liebten sie es, die Nachrichten an den Mauern zu lesen, die andere vor ihnen hinterlassen
haben. Zum Glück wollten sie nicht auch auf jede antworten :D
Kommentar schreiben