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SÄCHSISCHE SCHWEIZ - FESTUNG KÖNIGSTEIN

15. Juni 2023

Auf unserer Weiterfahrt machen wir einen Zwischenhalt bei der Festung Königstein.

Dank dem Anruf am Morgen wissen wir, dass es einen extra Parkplatz für Wohnmobile gibt, so dass wir keine Probleme zum Stehen erwarten. Und so ist es dann auch. 

 

Wir bezahlen die vorgegebenen vier Stunden. Alternativ wäre nur noch eine Tageskarte möglich, die aber gleich noch einmal einiges teurer ist. Alternativ hätten wir auch eine Nacht für kleines Geld auf dem dahinter liegenden Stellplatz beim Landgasthof Schänke stehen können. Denn entgegen unserer Erwartungen war dieser leer und ausreichend gross für uns. 

 

Die GEschichte der Festung

Heute ist die fast 10 Hektar grosse Wehranlage ein Freilichtmuseum mit über 50 Bauwerken. Und in den unzähligen Ausstellungsräumen kann die Festungsarchitektur von mehr als 400 Jahre bestaunt werden. Eine Audio-Guide gibt zudem spannende Einblicke und interessante Hintergrundinformationen.

 

Einst spielte die Festung jedoch eine bedeutende Rolle in der Geschichte Sachsens, wovon die militärische Ereignisse eher in der Unterzahl waren. In der bewegten Geschichte von Königstein war diese nämlich schon Burg, Kloster, Gefängnis, Jagd- und Lustschloss und eine Weile diente sie auch als Jugendwerkhof in DDR-Zeiten. Sie war aber auch ein sicherer Rückzugsort für die sächsischen Herzöge und Kurfürsten während Kriegszeiten.

Auch im 20. Jahrhundert erlebte die Burg eine wechselvolle Geschichte: 

  • Bis 1922 war die Festung das bekannteste Staatsgefängnis Sachsens.
  • Während des Deutsch-Französischen Krieges und der beiden Weltkriege wurde die Festung unter anderem auch als Kriegsgefangenen-Lager genutzt. Und so waren 1939 bis 1945 polnische, französische, britische, niederländische und amerikanische Kriegsgefangene interniert.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Rote Armee die Festung als Lazarett
  • Von 1949 bis 1955 wurde sie durch die Jugendhilfe in der DDR als sogenannter Jugendwerkhof genutzt und diente der Umerziehung straffälliger und nicht ins Bild der sozialistischen Gesellschaft passender Jugendlicher.

In der Festung

Nach einem kurzen Spaziergang von 10 Minuten stehen wir vor den imposanten Mauern der Festung. Hier hat man drei Möglichkeiten um hoch auf das obere Plateau in der Festung zu kommen: Eigentlich lockt uns der Panoramalift (hier sind aber leider keine Hunde gestattet). Es gibt noch einen weiteren Aufzug in dem Hunde erlaubt sind. Diesen entdecken wir aber erst auf dem Rückweg. 

 

Und so nehmen wir den Weg entlang der Festung und bereuen es nicht, dass wir zu Fuss hoch zum Eingang gegangen sind. Denn wir entdecken dabei die vielen Verteidigungseinrichtungen, welche zusammen mit den imposanten Felswänden, Tore und Fallgitter einst das Eindringen von Belagerern verunmöglichten. Interessant auch der weit oben gelegene Weg der Mauer entlang - dieser ist heute aber nur noch zu erahnen und so haben wir ihn auch nur dank der Schautafel entdeckt.

Hier geht's zum Panorama-Festungsplan

 

 

 

Wir folgen dem Weg auf dem Wehrgang und geniessen den Ausblick über senkrecht abfallende Felsen weit in die Sächsische Schweiz. Dabei müssen wir auch immer wieder auf schmalen Wegen entgegenkommende Menschen kreuzen, aber Shadow und Lenny machen das richtig toll und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Nur den strickenden Soldaten findet Lenny irgendwie eigenartig und teilt ihm das auch gleich mit. Als er aber merkt, dass er ihn damit nicht beeindrucken kann, schliesst er doch noch Freundschaft mit ihm. 

 

Monika besucht die Ausstellung im Zeughaus mit Verteidigungswaffen für den Nah- und Fernkampf aus den verschiedenen Epochen. Danach sehen wir aber, wie sich langsam aber sicher ein Gewitter anzukündigen beginnt. Und weil Dieter gelesen hat, dass hier der Blitz gerne einschlägt und auch schon mehrere Besucher dadurch getötet wurden, wird er langsam nervös. Aber Monika möchte trotzdem in der Gartenwirtschaft noch einen der leckeren Kuchen geniessen. Aber als die Angestellten mit dem Aufräumen der Schirme beginnen, packen auch wir unsere Sachen zusammen und nehmen den Lift nach unten und bedauern, dass wir wegen des Wetters ein Teil der Besichtigung auslassen müssen. 


Aber es war richtig, eine Stunde vor Ablauf der Parkzeit wieder beim Wohnmobil zu sein. Denn es reicht uns gerade noch bis knapp zum Wohnmobil, bevor die ersten Tropfen fallen. Das Gewitter selbst haben wir nicht mehr erlebt, wenn es denn eines gab.

Nachdem wir und die Hunde noch etwas getrunken haben, fahren wir weiter nach Dresden. 

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