2. bis 4. Juli 2023
Unweit von Rovensko pod Troskami steht die Burg Trosky - der eigentlich Grund, der uns hierher führt. Vom Stellplatz aus gibt es keine attraktiven Wege zur Ruine und die wären zudem für unsere Laufkondition auch etwas gar weit.
Deshalb halten wir auf der Karte nach einem guten Parkplatz in der Nähe der Burg Ausschau und finden im Böhmischen Paradies beim See Vidlák den perfekten Ort. Die recht gemütliche Wanderung führt zwischen mächtigen Felsformationen erst dem See entlang, bevor es den Hügel hoch in Richtung Ziel geht. Dazu müssen aber erst einmal 200 Höhenmeter überwunden werden.
Die Burg Trosky
Die Ruine mit ihrer unverwechselbaren Silhouette ist von weit her sichtbar. Es sind jedoch nicht nur die zwei vulkanischen Basalttürme, welche durch Verwitterung frei gelegt wurden, sondern auch die zwei Türme, welche die Blicke auf sich ziehen.
Die Burg Trosky wurde zwischen 1380 und 1390 erbaut und gehört zu den Kulturdenkmäler Tschechiens und zählt zu den Ikonen des böhmischen Paradieses. Löcher in den Burgruinen zeugen davon, dass die Burg ursprünglich aus diversen Räumen und Nebengebäuden bestanden haben muss. Heute sind jedoch nur noch Burgmauern aus den härtesten Gesteinen und die Reste zweier mittelalterlicher Türme auf der Spitze der beiden Basaltkegel erhalten, denn bereits 120 bis 140 Jahre nach Fertigstellung wurde sie nicht mehr bewohnt und so dem Verfall überlassen.
Die beiden Türme liegen fast 80 Meter auseinander und Baba (tschechisch für Oma) ragt 47 Meter und Panna (tschechisch für Jungfrau) 57 Meter über den Burghof hinaus (deren tatsächliche Höhe beträgt jedoch 70 bzw. 80 Meter). Man kann sich vorstellen, wie schwierig unter den gegebenen geologischen Umständen das Bauvorhaben war. Zum Teil wurden dazu Teile des Felsens selbst verwendet, ein Grossteil stammt jedoch aus den nahe gelegenen Basaltsteinbrüchen.
Der Name der Burg führt auch immer wieder zu einer leichten Verwirrung. Denn auf tschechisch steht "trosky" für Gebäuderuinen. Tatsächlich hiess die Burg jedoch von Anbeginn an "Trosky". Und dies nicht etwa, weil man mit deren schnellen Verfall gerechnet hatte, sondern weil sie nach dem Namen der Felsen benannt wurde. Trosky stand im Mittelalter nämlich für vulkanischen Schlackekegel .
Als wir nach unserem Aufstieg jedoch an der Burg ankommen, erschrecken wir kurz. Wir haben uns gerade noch darüber unterhalten, dass wir in Tschechien eigentlich immer Maulkörbe dabei haben sollten, da sie zum Beispiel in den ÖV Pflicht sind. Und nun dürfen auch hier die Hunde nur mit diesen die Burg betreten. Aber da die Person am Einlass nur meint, dass sie nicht in die Türme dürfen und auch andere Hunde ohne Maulkörbe unterwegs sind, steht unserem Besuch nichts mehr im Weg. Die Aussicht von hier oben ist herrlich und dank den Aufnahmen von Dieter kann sie Monika Zuhause ebenfalls geniessen.
Nach einer kleinen Stärkung in Form einer Glacé verlassen wir die Burg wieder. Was sich nicht als ganz einfach gestaltet. Denn eine Schulklasse belagert den Eingang und lässt uns nur einen kleinen Durchschlupf. Aber auch das lösen Lenny und Shadow ganz bravourös. Einzig die Hunde in der Burg haben sie zu einem kleinen Chorgesang animiert.
Für den Rückweg wählen wir die andere Seite des Hügels. Dabei bekommen Lenny und Shadow auf der nahen Wiese noch eine kleine Beschäftigung in Form einer Futterdummy-Suche. Darüber vergisst Lenny doch glatt, dass es hier lecker nach Mäuschen duftet. Auf dem weiteren Weg treffen wir auch auf verschiedene Tiere auf den Weiden. Und weil Lenny diese sehr spannend findet. werden sie erst einmal in aller Ruhe angeschaut, bevor er weitergehen kann.
Im Wald wird der Weg dann aber um einiges steiler, so dass wir uns ganz auf diesen konzentrieren müssen - zumindest die Zweibeiner :D. Deshalb geht immer auch einer von uns vor und ruft dann die Hunde zu sich. So ist es für alle sicherer. Unten angekommen, macht sich Dieter (vergebens) auf Cache-Suche. In der Zeit dürfen Lenny und Shadow lecker gefüllte Klo-Papierröllchen suchen und leeren <3.
Zurück beim Wohnmobil gönnen wir uns noch eine kleine Stärkung, bevor wir unseren nächsten Stellplatz in Deutschland ansteuern.
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