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FRASDORF, LEDERSTUBE UND EINE WUNDERSAME QUELLE

1. bis 5. Mai 2023

 

Heute und die nächsten 2 Tage stehen wir an einem Ortsteil von Frasdorf namens "Lederstube". Dieser spezielle Name geht auf den ehemals hier ansässigen „Lederer“ (= Gerber) zurück. Nach seinem Tod dienten die Gebäude mehreren Generationen als Nagelschmiede, bevor 1880 ein Zimmermann in die neu errichteten Häuser einzog. Um 1900 entstand hier zusätzlich auch noch ein Sägewerk.  

 

Bekannter noch aber wurde dieser Ort durch die St. Rupertus-Quelle und Maria Furnter, welche während 52 Jahren nur von diesem Wasser gelebt haben soll, weshalb sie auch als „Frasdorfer Wassertrinkerin“ bekannt wurde. Mehr dazu hier.

 

Spätere Untersuchungen zeigten dann auch, dass das Wasser durchaus gesundheitliche Nutzen haben könnte. Und so kommen auch heute noch täglich Menschen vorbei, um sich von der im Häuschen gefassten Quelle Flaschen für einen Obulus von 25 Cents pro Liter abzufüllen (nachfolgend ist auch eine Foto dabei, welches noch mehr Details erzählt). 

 

 

Am nächsten Tag hat der Starkregen aufgehört, so dass wir uns auf einen trockenen Spaziergang freuen können (hat leider nicht ganz bis zum Ende gehalten :D).

 

Dies ist aber nicht der Grund dafür, dass wir heute nicht allzu weit kommen. Vielmehr ist dies unserem kleinen Jägerlein Lenny geschuldet. Denn kaum im Wald angekommen, beginnt sein Näschen fleissig zu arbeiten und wäre er nicht an der Schleppleine, wäre er den Düften bestimmt nachgegangen. Weil aber seine Erregung ab der Verlockungen steigt, kehren wir schon bald um (und sind gleichzeitig froh, nicht den durchweichten Waldweg weiter gehen zu müssen). Auf dem Rückweg wird er deutlich ruhiger und beginnt auch wieder, sich zwischendurch mit uns und den Belohnungsleckerchen zu beschäftigen.

Deshalb bekommt er nun auch an einer ganz verlockenden Stelle einen feinen LeParfait-Baum und Kekse im Laub versteckt. Tatsächlich hilft ihm dies, noch mehr zu entspannen. Und als wir den Weg noch einmal ein paar Meter zurückgehen, kann er nun auch noch die übrig gebliebenen Leckerchen am Wegrand einsammeln. Und beim dritten Mal auf der gleichen Wegstrecke haben die Düfte ganz ihren Reiz verloren und er hat wieder Zeit zum Schnüffeln und kleinere gemeinsame Beschäftigungen. 

 

An unserem zweiten Tag lacht uns sogar die Sonne entgegen. Auch die Hühner im Hof geniessen das herrliche Wetter. Als sie uns und die Hunde sehen, sind sie für einen Moment etwas beunruhigt. Aber schnell merken sie, dass Shadow gar nicht und Lenny nur ganz kurz an ihnen interessiert ist. 

 

Heute nehmen wir den Waldweg auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes. Dort folgen wir dem Kreuzweg bis zur  Heiligen Quelle mit der Maria Figur und weiter bis zu einer kleinen Strasse. Hier beschliessen wir umzudrehen, damit Shadow weiterhin freilaufen kann. Auch Lenny ist heute deutlich entspannter und so darf er auch kurz auf der Wiese freilaufen und das Spiel mit dem Futterdummy frei geniessen. Und langsam beginnt er auch zu begreifen, dass er dabei nicht versuchen sollte, seinen Spielsachen gegen die von Shadow zu tauschen, solange dieser sie nicht freigibt. 

 

Auf dem Rückweg ist es mit seiner Gelassenheit jedoch plötzlich vorbei. Von irgendwoher scheint ein leckerer Duft sein Näschen zu umwehen. Hätte die Leine mehr Spielraum gehabt und ich sie nicht gut gehalten, hätte sein in die Leinespringen bestimmt gereicht, dass er samt Leine im Unterholz verschwunden wäre.

 

So aber kann er sich schnell wieder etwas beruhigen. Und ich nutze die Gelegenheit, um den Holzstapel direkt neben uns mit Keksen zu bestücken und mit LeParfait-Klecksen zu verzieren. Es dauert dann auch nicht lange, bis er sich dafür zu interessieren beginnt und danach entspannt mit uns weitergehen kann - auch wenn sein Näschen zeigt, dass er den Duft durchaus noch wahrnimmt. Nur der Schulgruppe, welche am Ende des Waldes steht, und ihn gerne streicheln würde, schlage ich ihren Wunsch ab. Die eine Aufregung hat für heute gereicht. 

Und schön ist, dass sich Shadow an dem Ganzen nicht beteiligt und auch die Schulgruppe entspannt durchquert hat. Letzteres war nicht immer so.

 

Am nächsten Tag haben wir Lust auf ein Eis und so machen wir uns zu Fuss auf den Weg nach Frasdorf. Dabei wählen wir aber den längeren Weg, damit Lenny und Shadow vorher noch ein wenig durch die Felder spazieren können. Leider sind alle Restaurants geschlossen, aber immerhin gibt es im Edeka eine Kühltruhe mit Eis. Dieses geniessen wir draussen in der Sonne bevor es zurück zum Wohnmobil geht, wo wir vor rund zwei Stunden aufgebrochen sind. 


Lenny und die grossen Tiere

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