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UNTERWEGS IN BAYERN - KLOSTER ANDECHS

25. - 27. April 2023


Heute feiert Shadow seinen 5. Geburtstag. Und weil selbst die Sonne mitfeiert, gibt es einen schön langen Spaziergang zu viert. Und wie man auf den Bildern sieht, haben er und Lenny ihn genossen. 


Am nächsten Morgen gehen wir wieder getrennt laufen: Dieter und Shadow machen sich auf zur nächsten Cache-Suche, während Lenny von Monika in die Futterbeutel- und Verlorensuche eingeführt wird und dazwischen auch noch einige erschwerte Rückruf- und Futteranzeigespiele lernen darf. So kommen sie zwar nur ein paar Meter weit. Aber es hat Beiden Spass gemacht und für Monikas Bein ist es erst noch besser.  

 

Nach den Spaziergängen geht es hoch zum Kloster. Als erstes begegnen wir dort diversen Holz- und anderen Skulpturen. Die ausgestellten Exponate stammen von unterschiedlichen Künstlern. Durch einen Wettbewerb wird seit 2002 jeweils ein Künstler ermittelt, welcher anschliessend sein Kunstwerk direkt auf der Wiese unter dem Kloster erstellen darf. Die Ausstellungsstücke bleiben im Eigentum des Künstlers, müssen aber für mindestens zwei Jahre dem Kloster und der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden.

Kloster Andechs auf dem Heiligen Berg


Weiter geht es hoch zur Klosteranlage. Bevor wir uns dieses aber von innen anschauen, gibt es erst einmal eine Pause im Bräustüberl. Zum Glück für Monika gibt es dort aber nicht nur Bier.

 

noch EIN WENIG Geschichtliches

Die Geschichte des heiligen Berges beginnt 1248 mit der Verpflichtung der Untertanen des damaligen Grafen Berthold II, einmal jährlich die in Andechs aufbewahrten Herrenreliquien zu verehren. Womit dieser auch gleichzeitig den ältesten Wallfahrtsort Bayerns begründet.

 

1132 wird die Burg auch zum Stammsitz der Grafen von Andechs. Mit dem Tod Ottos II (1248) stirbt das Adelsgeschlecht jedoch aus. Es ist nicht überliefert, ob die Burg zerstört oder dem Verfall überlassen wird. Lediglich die Burgkapelle des heiligen Nikolaus bleibt erhalten. Ab dem Zeitpunkt gilt auch der Andechser Reliquienschatz verschollen, wird jedoch 1388 wiedergefunden. 

 

1389 werden die Reliquien in einer Kapelle in München ausgestellt. Die dort gesammelten Opfergelder könnten dafür bestimmt gewesen sein, auf dem Andechser Berg ein Kloster zu gründen. Auch die zahlreichen Stiftungen deuten auf die Klosterplanung hin. Dieses wird dann auch tatsächlich zwischen 1416 und 1423 durch Wittelsbacher Herzog Ernst (1373-1438) errichtet. Der Graf gibt dem Berg  auch den Namen "Heiliger Berg". Irgendwann um die Zeit kommt auch der Heiltumsschatz wieder zurück nach Andechs. Danach wird das Kloster Andechs durch verschiedene Gemeinschaften betreut, bis 1455 die Benediktiner-mönche im Kloster einziehen.  

 

In der Zeit von 1455 bis 1803 erlebt das Kloster eine wechselvolle Geschichte von Aufstieg und Niedergang. Es überlebt den 30-jährigen Krieg (1618-1648), auch wenn es Plünderungen und Vertreibungen erlebt, wird aber 20 Jahre später durch einen Blitz komplett zerstört. Lediglich die heilige Kapelle bleibt verschont. Es wird jedoch bald wieder aufgebaut.

 

Auch Aufklärung und Französische Revolution machen vor dem Kloster Andechs nicht halt und so werden im Rahmen der Säkularisation (Beschlagnahmung und Nutzung kirchlichen Eigentums durch den Staat) 1803 alle Klöster per Gesetz aufgelöst. Ein Jahr darauf werden die Klostergebäude verkauft und fallen zusammen mit der Apotheke an den Staat. Die Mönche dürfen zwar wohnen bleiben, die fehlenden Aufgaben führen jedoch dazu, dass die jüngeren Mönche von sich aus das Kloster verlassen. Und 1812 muss auch die Apotheke schliessen.

 

 

Und wie kommt nun die Maus in die Klosterkirche?

Der Ahnherr der Grafen von Andechs brachte im 10. Jahrhundert von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land die ersten Herrenreliquien zurück. Diese bestanden aus einem Zweig der Dornenkrone, einem Stück vom Kreuz und einem Teil des „Spottzepters" Christi sowie der Stola des Apostel Johannes und dem Gürtel Maria Magdalenas.1179 ergänzen die Heiligen Drei Hostien von Bamberg den Schatz.  

 

Nach dem Untergang des Adelsgeschlechts von Andechs gelten die Reliquien jedoch als verschollen. Überlieferungen berichten, dass die Wiederentdeckung einer Maus zu verdanken sei. Diese soll 1388 während einer Messe mit einem Teil des Reliqienverzeichnisses unter dem Altar aufgetaucht sein. Bei der anschliessend Grabung unter dem Altar der Burgkapelle wird dann auch tatsächlich eine Kiste mit einem Teil des Schatzes gefunden. Und seitdem hat die Maus ihren festen Platz in der Kapelle und wer genau hinschaut, entdeckt sie bestimmt auch. 

Wer entdeckt die Maus?

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