Von Mitte September bis in die letzte Oktoberwoche hat sich das Erlebnis 'Wohnen im Wohnmobil' stark auf die Region Basel beschränkt - Zeit, wieder einmal die Räder in Bewegung zu setzen. Das Ziel ist diesmal das Burgund. Getreu dem Motto ' Es ist überall schön' plane ich von Tag zu Tag wo wir jeweils Halt machen werden.
Ferrette (25. - 27.10.2022)
Diesen kleinen Ort im französischen Jura kenne ich bereits. Denn vor längerer Zeit habe ich hier einen Geschäftsausflug zum bekannten Maître Antony und seinen Käsen ( Eleveur de fromages Antony) organisiert. Und noch immer erinnere ich
mich gerne an die leckere Käseverkostung mit passenden Weinen.
Diesmal lockt mich jedoch das Château de Ferrette hierher und den Käse hole ich mir aus dem Supermarkt . Die nächsten Wochen geniesse
ich so eine tolle Auswahl französischer Weichkäse und bin begeistert von deren Vielfalt und viefältigem Geschmack. Denn allen Vorurteilen zum Trotz, bestechen auch diese Käse durch
hervorragende Qualität und dem genau richtigen Reifegrad.
Hirtzbach (27. -
30.10.2022)
Langsam geht das Wasser zur Neige und weil in Ferrette die Wasserversorgung bereits abgestellt ist, mache ich mich auf die
Suche nach einem SP mit funktionierender Versorgung. Und werde in Hirtzbach fündig.
Das Dorf spiegelt die sprachliche Vergangenheit auf seinen Strassenschildern wieder. Wie man sieht, muss dabei auch nicht alles wortwörtlich übersetzt werden. Die bunten Häuser tragen
typisch elsässische Züge und ein kleines Château mit angrenzendem Park macht diesen Ort durchaus sehenswert.
Auf dem stillgelegten Bahntrassee führt uns der Spaziergang von hier aus nach Altkirch und zu einem Lab-Cache (einer besonderen Form des Geocachings), der uns vor allem zu einer militärischen Anlage führt. Denn inzwischen habe ich ein früheres Hobby wieder entdeckt - die Suche nach
den versteckten Caches. Dank der modernen Medien gestaltet sich die Suche danach auch deutlich einfacher als damals, als ich mich noch mit unseren kleinen Jungs auf die Jad gemacht
habe.
Montreux-Château (30.10. -
2.11.2022)
Montreux-Château liegt gerade unterhalb des Scheitelpunkts des Rhein-Rhône-Kanals. Ich habe mich schon auf ein schönes
Schloss gefreut, welches (zumindest von aussen) besichtigt werden kann. Aber ausser einem Erdhügel ist hier leider nichts mehr zu sehen.
Der Rhein-Rhône-Kanal überwindet auf seinem Weg insgesamt 280 Höhenmeter und durchquert 72 Schleusen. Dem Kanal
entlang kann man wunderbar laufen resp. mit dem Fahrrad die Gegend erkunden. Dies, aber auch die vielen Caches sind der Grund, dass wir hier dann auch gleich eine grössere Runde
drehen.
Montbéliard (2. -
5.11.2022)
Weil Shadow das Leinelaufen immer wie leichter fällt, können wir unterdessen auch einmal eine Stadt besuchen. In
Montbéliard liegt der Stellplatz direkt am Parc du Près-la-Rose, der sich als eine wirklich schöne Grünanlage entpuppt. Für die Stadtbesichtigung vertraue ich einem Lab-Cache, dass dieser
mich an sehenswerte Orte führt.
Gleichzeitig kann ich hier noch ein paar Bilder der engen Strässchen schiessen, durch welche mich das Navi bei der Anfahrt zum Stellplatz geführt hat. Diese sind auch der Grund, warum ich
zentrumsnahe Plätze jeweils mit einer gewissen Anspannung anfahre. Denn ein Wenden mit dem grossen Vogel ist nicht das, was ich mir dort wünsche.
Baume-les-Dames (5. -
8.11.2022)
Weiter geht es mit dem Wohnmobil dem Kanal entlang nach Baume-les-Dames. Idealerweise gibt es hier auch eine
Tankstelle, wo ich das dringend benötigte Gas wieder auffüllen kann. Zum Glück hindert auch nirgends eine Höhenbeschränkung die Durchfahrt mit meinem 3,5m hohen Gefährt, so wie bei
der letzten Tankstelle.
Der Doubs hat sich hier schon ein beachtliches Flussbett in den Jura gegraben und so gibt es nicht nur eine Fluss-/Kanal-Wanderung, sondern auch eine ausgedehnte Wanderung zu einer geologisch interessanten Verwerfung am Fente de Babre.
Nancray (8. - 13.11.2022)
Der Stellplatz befindet sich auf dem Parkplatz des Musée des Maisons Comtoises. Leider
hat das Heimatmuseum bereits ein paar Tage vor meiner Ankunft die Tore für den Winter geschlossen.
Die Umgebung bietet trotzdem genügend Ausflugsziele für Shadow und mich, so dass wir doch länger hier stehen bleiben als geplant. So lässt sich auch vermeiden, am Wochenende in Besançon einen eventuell voll besetzten Stellplatz anzutreffen.
Besançon (13. - 15.11.2022)
Besançon lockt mit einem UNESCO-Weltkulturerbe. Dabei handelt es sich um eine
militärische Befestigungsanlage, die auf Vauban, den Festungsbaumeister in der Zeit von Ludwig XIV, zurück geht.
Da die Stadt jedoch noch ganz viel mehr zu bieten hat, spare ich mir ihren Besuch für ein andermal auf.
Auch hier werde ich mich dann wieder auf meine Lab-Caches verlassen, die mich an die sehenswertesten Orte führen werden. Und natürlich darf dabei auch der
Kanaltunnel nicht fehlen, der auf 394m unter unter der Zitadelle hindurch führt.
Lamarche-sur-Saône (15. - 18.11.2022)
Nach Besançon verlasse ich das Département Jura und gelange in das Département Côte-d’Or. Dessen Name geht auf die
vom Weinbau geprägten geologischen Steilabbruchkante zurück, die von Dijon kommend südlich über Beaune verläuft.
Starke Regenfälle habe hier jedoch ihre Spuren hinterlassen und so ist unsere Station an der 'Goldküste' ein völlig aufgeweichter Platz an der Saône. Trotz des nicht so
schönen Wetters locken die 3 kleinen Seen dann doch zu ausgedehnten Wanderungen und die Cacher-Runde 'Halloween 2020' bringt uns dabei erst noch zu gruseligen Verstecken.
Seurre (18. - 20.11.2022)
Der nächste Übernachtungsort wird anhand der verfügbaren Infrastruktur ausgesucht: Der Abwassertank muss entleert und neues Frischwasser aufgefüllt
werden. Seurre bietet beides und so steht unser nächstes Ziel fest.
Die Ortschaft selbst wartet mit engen Strassen (danke Navi, dass du mir auch hier das Vergnügen nicht vorenthalten willst) und ein paar geschichtsträchtigen Gebäuden auf, zu denen ich
dank dem Lab-Cache geführt werde. Und auch der Saône entlang gibt es wieder eine längere Spazierrunde.
Mercurey (20. - 22.11.2022)
Wir haben unser geplantes Ziel, das Burgund, erreicht. Mercurey ist zugleich auch der
westlichste Punkt meiner kleinen Tour. Diesmal stehen wir bei einem Winzer, wo ich seine Weine degustieren und auch ein paar Flaschen für die weitere Reise kaufe.
Der Ort selbst bietet eine schöne Rundwanderung durch die umliegenden Rebberge mit interessanten Örtlichkeiten und Informationen zum Weinbau.
Vor vier Wochen bin ich gestartet und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Für die Rückreise steht nun nur noch eine Woche zur Verfügung und so muss Shadow halt etwas längere Fahrten zwischen den
einzelnen Übernachtungsorten aushalten. Als Ausgleich bekommt er dafür aber ausgedehnte Wanderungen mit viel Freilauf.
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