Ein riesiger Stellplatz nur für uns alleine und fast komplett eingezäunt. Der einzige (kleine) Wertmutstropfen ist die Schnellstrasse darum. Aber da wir die freie Wahl haben, können wir uns
möglichst weit weg stellen, so dass es uns nicht wirklich stört.
Am nächsten Morgen gibt es erst einen kleinen Spaziergang über die Felder - dazu müssen wir aber erst noch ein Stückchen an der Schnellstrasse langgehen. Und diesmal gibt es kein Troittoir.
Aber Jason und Shadow machen es toll, so dass wir bald bei den Feldern angelangt sind und sie ihren Freilauf geniessen können. Hier ist es dann auch herrlich ruhig, nur zweimal dringt uns der
Duft von Schweinefarmen in die Nase.
Nach einer knappen Stunde kommen wir auf unserem Rundgang wieder beim Dörfchen an und freuen uns auf unsere wohlverdiente Pizza. Aber leider sind auch hier alle Restaurant
geschlossen. So geht es hungrig weiter. Die Enttäuschung aber ist schnell vergessen. Denn der historische Kern nimmt uns gleich in seinen Bann. Dazu aber später mehr.
Denn zuerst geht es an den Fluss. Und wie soll es anders sein, wieder einmal begegnen wir dem Mincio. Hier in der Po-Ebene weitet er sich dank des geringen Gefälles zu einem kleinen See mit vielen Seitenarmen, die sich durch Schilf und Seggenwiesen winden (auf ca. 50 km überwindet er gerade mal 10 Höhenmeter :). Hier nisten zahlreiche Vogelarten und blühen die seltenen weisse Seerosen und Lotusblumen. Im Sommer kann hier auf kleinen Ausflugsbooten das 1450 Hektar grosse Feuchtgebiet namens Valli del Mincio erkundet werden.
Santuario della Beata Vergine delle Grazie
Die Wallfahrtskirche "Heiligtum der heiligen Jungfrau Maria von Grazie" gab diesem Ort den Beinamen "Borgo die Grazie (Ort der Gnade)". Die Basilika mit ihren Bögen und zahlreichen Fresken bildet dann auch den Kopf des grosszügigen Platzes, den Wohnhäuser für Künstler und Pilger umrahmen. Die Fresken wurden nachträglich angebracht und erzählen die Geschichten dieses Ortes. Jeweils am 15. August, zum Fest der Maria Himmelfahrt, findet auf diesem Platz auch der internationale Wettbewerb der Strassenkünstler statt, die mit ihren sakralen Gemälden die Pflastersteine bunt gestalten.
Leider können wir den Innenraum der Basilika nicht besuchen, da sie aufgrund der Restaurierungsarbeiten für Besucher gesperrt ist. Deshalb müssen wir uns mit Bildern aus dem Internet begnügen, die das wundervolle Innere zeigen. Und wo sonst hat man schon mal ein Krokodil gesehen, dass in einer Kirche von der Decke hängt.
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