In einer Regenpause dürfen Jason und Shadow noch einmal raus und wir spielen Bälle-Verstecken. Danach gibt's ihr Frühstück im Laub und schon sind wir wieder unterwegs. Noch ein kurzer Halt um die Vorräte aufzufüllen und dann geht's durch viele Tunnels weiter in die Region Brescia.
Anderthalb Stunden später, wir sind fast da, folgen wir dem Wegweiser zur Area Sosta Camper. Schnell aber merken wir, das war der Falsche :)
An ein Wenden ist jedoch nicht zu denken und so bleibt uns nichts anderes übrig als bis zum Ende des Tals zu fahren. Je weiter wir kommen, desto enger wird die Strasse und wir
hoffen vor jeder Kurve, dass uns kein rasanter Italiener entgegenkommt.
Obwohl wir wissen, dass wir den gleichen Weg wieder zurücknehmen müssen, geniessen wir den wunderschönen Ausblick auf den Lago d'Iseo (oder Sebinosee) mit der grössten Insel in einem Binnensee direkt vor uns. Danach ist es nicht mehr weit bis
zu unserem Ziel und die Hunde erkunden gleich neugierig den Platz.
RESERVATE NATURALE DELLE PIRAMIDI (Erdpyramiden)
Schon auf der Fahrt zu unserem Stellplatz in Zone hat mich Dieter neugierig auf das gemacht, was uns hier erwarten wird. Mehr will er mir aber nicht verraten. Aber als wir am Morgen aufwachen, ist alles so dicht verhangen, dass nicht sicher ist, ob ich das Geheimnis zu Gesicht bekommen werde. Aber noch geben wir die Hoffnung nicht auf und geniessen erst einmal die leckeren italienischen Gnocchi im Wohnmobil.
Irgendwann blitzt die Sonne dann doch noch durch die Wolken und wir beschliessen, die Wanderung zu riskieren. Wir haben Glück, denn einige Meter tiefer lichtet sich der Nebel und macht die
Sicht frei auf eine wunderbare, fast mystische Landschaft mit Kunstwerken, die die Natur erschaffen hat. Auf den 130 Metern die es in die Tiefe geht, zeigen sich die Erdpyramiden immer wieder von
einer anderen Seite. Und wir staunen, wie sich die teils 4 Meter grossen Felsbrocken auf den Spitzen halten können. Gleichzeitig schützen sie aber auch die Pyramiden vor dem Zerfall, dem sie
unweigerlich geweiht sind, sollten sie fallen.
Aber nun lasse ich die Bilder für sich sprechen.
Der Weg ist steil und so langsam melden sich deshalb auch die Oberschenkel zu Wort. Deshalb sind wir froh, dass nach ein paar weiteren Serpentinen die Talsohle erreicht ist. Allzulange
können wir uns dort aber nicht ausruhen, denn schon bald steigt der Weg wieder an und steht der der Steilheit des Abstiegs in nichts nach.
Hier entsteht in ein paar Jahren vielleicht die nächste Pyramide. Aber bis sie zu der imposanten Höhe von 30 Metern geformt ist, werden vermutlich einige Jahrhunderte vergehen.
Und so lassen wir uns nun erst einmal weiter von den bereits existierenden Pyramiden in den Bann ziehen.
Weiter geht es auf einem Teilstück der "Antica Strada Valeriana" hoch zum Dörfchen "Cislano" Und bald ist auch wieder die Kirche "Chiesa di S.
Giorgio" zu sehen, die uns bereits zu Beginn unserer Wanderung begegnet ist. Und so ist es jetzt auch nicht mehr weit bis zu unserem Wohnmobil.
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